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Astrometrie - Dr. Christian Pinter - Fotogalerie

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Fotogalerie
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Astrometrisches

Bei der Astrometrie ist das Foto bloß ein Zwischenschritt. Man erstellt es, um anschließend Sternpositionen darin zu vermessen.

Die beiden Fotos werden dabei nicht einfach "übereinander gelegt". Denn bei Zeiträumen von Jahren bis Jahrzehnten wären die verwendeten Kamerasensoren kaum noch kompatibel. Vielmehr misst man die Aufnahmen unmittelbar nach dem Erstellen aus. Bei Sternen oder Kleinplaneten hält der Amateur zumeist vier Werte pro Foto fest: Aufnahmetermin, Rektaszension, Deklination sowie die dazugehörige Epoche.

Bei Doppelsternen misst er anstatt der besagten absoluten Himmelskoordinaten meist lieber den relativen Abstand und den Positionswinkel der schwächeren zur helleren Komponente.

Die so bestimmten Werte lassen sich auch nach Jahrzehnten leicht miteinander vergleichen. Sie machen selbst langsame Bewegungen erkennbar: etwa das Bewegungsspiel von Doppelsternen oder die Eigenbewegung naher Sterne. Sogar die Raumbahnen von Kleinplaneten oder Kometen sind solcherart bestimmbar, wenngleich hier mindestens drei Fotos benötigt werden.
Barnards Stern zeigt eine rasche Eigenbewegung. Ich ermittelte sie astrometrisch mit 0,5% Abweichung - aus zwei Fotos, geschossen im Abstand von 6 Jahren (Daten und Ergebnis)
Rigel im Orion (links) ist ein visuell sehr schwieriger Doppelstern.
Meine astrometrische Auswertung: 9,7" und PW=205,6° (offiziell 9,5" und 204°) am 28.1.2024
Luyten's Star ist einer der schnellsten am Himmel. Mit den Mitteln der Astrometrie können Amateure seine Eigenbewegung von 3,7" pro Jahr dokumentieren
Die Astraea wurde 1845 entdeckt, als damals erst fünfter Kleinplanet.
Aus mindestens drei solcher Aufnahmen lässt sich die Raumbahn berechnen
Barnards Stern steht uns so nahe, dass seine Bewegung schon nach einem Jahr nachweisbar ist (f = 2000 mm)
Der 7,8 Lichtjahre entfernte Rote Zwerg CN Leonis (Wolf 359). Er verändert seine Lage so rasch, dass er in Februar 2022 kurzzeitig sogar als Supernova missinterpretiert wurde
Der Kleinplanet Psyche wird Ziel einer NASA-Sonde. Hier, am 7.4.2021, verrät er sich durch seine langsame Weiterbewegung zwischen den Fixsternen des Sternbilds Stier
Am 10.4.2021 mit größerer Brennweite festgehalten, ist die Bewegung des Kleinplaneten Psyche deutlicher zu erkennen
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